Zwischen Praxis und Lehre: Die fließenden Übergänge zwischen der Rolle der Schülerin und der Yoga-Lehrerin
Die Übergänge zwischen meiner Rolle als Yoga-Schülerin und als Yoga-Lehrerin sind für mich immer noch sehr fließend. Was für mich noch im Werden ist, ist die Frage wann und wie ich all das was ich im persönlichen Leben – und dann auch immer irgendwie in meiner eigenen Praxis – erkunde, bewusst mit in meine Yogastunden nehme. Denn ich sehe auch die Gefahr, bestimmte Themen in denen ich zum Beispiel noch sehr in eigenem Schmerz oder Verblendungen bin, durch diese Einfärbung nicht neutral und fragend an meine Schüler:innen geben zu können, sondern aus meinem Ego heraus, vielleicht sehr dogmatisch, vielleicht so starr dass gar keine Einladung entsteht die persönlichen Empfindungen und Verknüpfungen damit zu erkunden, weil der Rahmen von mir gesteckt ist, und dass zu eng. Ich bin ganz ehrlich und sage dir: an manchen Tagen stecke ich doch noch sehr in alten Mustern - mein eigenes Erleben zu leugnen, zu unterdrücken, dem keinen Raum zu geben. Was dazu führt, dass ich dann auch im Anderen dem keinen Raum geben kann, was ich in mir selbst nur schwer oder gar nicht ertragen kann. Da bin ich in Übung und im Prozess, weil ich meine Beziehung und mein Arbeiten so gestalten möchte, dass ich alles Menschliche einladen kann.